Alle Prognosen deuten darauf hin, dass durch den Klimawandel die durchschnittliche Temperatur und die Anzahl an Hitzetagen sowohl in der gesamten Steiermark, als auch in der Region KLAR! Murraum Leoben zunehmen wird. Optimistischere Prognosen gehen dabei bis 2060 für Leoben und Umgebung von einem Anstieg von ca. 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum Zeitraum 1970 bis 2000 aus, pessimistische sogar von einem Anstieg bis zu 4 Grad (Berechnungen der ZAMG, Klimainfoblatt KLAR! Murraum Leoben). Auch der Hitzeschutzplan für die Steiermark prognostiziert eine ähnliche Entwicklung. Dabei ergibt sich für den Nordosten der Steiermark zwar aufgrund der Alpennähe eine etwas weniger dramatische Prognose was die Entwicklung der Hitzebelastung betrifft, als zum Beispiel für die Südoststeiermark oder Graz, es zeigt sich aber auch, dass Personen in Regionen in denen Hitzewellen seltener auftreten, gesundheitlich gefährdeter sind als Personen in jenen Regionen, die häufiger betroffen sind und sich bereits besser an die Hitze angepasst haben (Hitzeschutzplan Steiermark 2016, S. 18).Gerade für diese Regionen ist es deshalb zum Schutz der Bevölkerung von großer Wichtigkeit, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um Hitzehotspots zu identifizieren und diese dauerhaft zu reduzieren. Zudem gilt es, öffentlich zugängliche Kühlmöglichkeiten zu schaffen, die es der Bevölkerung erlauben, sich von der Hitzebelastung zu erholen.
Dazu wurden vom Joanneum Research mittels Satellitendaten Hitzeinselkarten mit der Temperaturbelastung an einem heißen Sommertag von den Gemeinden der KLAR!-Murraum Leoben erstellt.
Anbei finden Sie die Ergebnisse der Berechnungen im beiliegenden Bericht.
In einem nächsten Schritt werden die Ergebnisse der zwei Workshops (einer mit politischen Vertreter:innen, einer mit der Bevölkerung) in den Maßnahmenkatalog eingearbeitet und eine Roadmap erstellt. Dieser soll den Gemeinden als Entscheidungshilfe bei Maßnahmen zur Reduzierung der Hotspots und besseren Nutzbarmachung von Coolspots dienen.